Beim Snowboarden ist der Schutz des Kopfes von höchster Priorität. Skihelme sind dabei unerlässlich, um das Risiko von schweren Kopfverletzungen bei Stürzen zu minimieren. Doch nicht alle Helme bieten den gleichen Schutz und Komfort. In unserem Test haben wir festgestellt, dass teurere Modelle oft besser abschneiden als günstigere Varianten.
Die Gründe dafür liegen in der besseren Stoßdämpfung, hochwertigen Materialien und durchdachten Designs. Teure Helme erfüllen nicht nur die gängigen Sicherheitsstandards, sondern gehen oft darüber hinaus. Sie bieten eine präzisere Passform, eine effektivere Belüftung und zusätzliche Schutzfunktionen wie MIPS, die das Verletzungsrisiko weiter senken.
Beim Kauf eines Snowboard-Helms sollte man daher nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf Qualitätsunterschiede. Eine sorgfältige Anprobe ist ebenso wichtig wie das Achten auf Sicherheitszertifizierungen. Nur so lässt sich der optimale Schutz für den Kopf gewährleisten und das Verletzungsrisiko auf der Piste minimieren.
Wichtige Erkenntnisse:
- Über 85% aller erwachsenen Skifahrer und 95% aller Kinder tragen in Skigebieten Helme
- Teure Helme bieten oft bessere Stoßdämpfung, hochwertigere Materialien und mehr Komfort
- Wichtige Kriterien sind Sicherheitsstandards, Passform, Belüftung und Zusatzfunktionen wie MIPS
- Skihelme sollten alle 3 bis 5 Jahre ausgetauscht werden, auch ohne Sturz
- Beim Kauf auf Sicherheitszertifizierungen und individuelle Anprobe achten
Die Bedeutung von Snowboard-Helmen für die Sicherheit auf der Piste
Beim Snowboarden ist die Sicherheit auf der Piste von größter Bedeutung. Ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung ist der Snowboard-Helm, der vor Kopfverletzungen schützen kann. Laut Statistiken machen Kopfverletzungen etwa 13% aller Snowboardverletzungen aus, was die Notwendigkeit eines Helms unterstreicht.
Häufigkeit von Kopfverletzungen beim Snowboarden
Obwohl das Tragen eines Helms beim Snowboarden in vielen Regionen keine gesetzliche Pflicht für Erwachsene ist, entscheiden sich immer mehr Snowboarder für diese wichtige Schutzmaßnahme. In der Saison 2002/2003 trugen nur 16% der Schneesportler einen Helm, während heute die Helmquote bei über 90% liegt. Dennoch tragen Snowboarder im Vergleich zu Skifahrern etwas seltener einen Helm.
Schutzwirkung von Snowboard-Helmen
Das Tragen eines Snowboard-Helms kann das Risiko einer Kopfverletzung bei einem Sturz um rund ein Drittel verringern. Moderne Helme sind mit innovativen Technologien ausgestattet, die den Schutz weiter verbessern. Beispielsweise verfügen einige Modelle über ein Mips-System zur Abfederung von Rotationsenergie oder nutzen spezielle Materialien wie Lavalan-Wolle für ein atmungsaktives Innenfutter.
„Ein Snowboard-Helm ist ein unverzichtbarer Begleiter auf der Piste. Er kann die Unfallfolgen mindern und vor schweren Kopfverletzungen schützen.“
Neben der Risikominimierung trägt ein gut sitzender Helm auch zum Tragekomfort bei. Verschiedene Anpassungssysteme wie das Boa-System ermöglichen eine optimale Passform für jeden Kopftyp. Auch die Belüftung spielt eine wichtige Rolle, um ein angenehmes Klima unter dem Helm zu gewährleisten.
Snowboard-Helme im Test: Warum teuer oft besser ist
Im Vergleich von günstigen und teuren Snowboard-Helmen zeigen sich in Tests deutliche Unterschiede. Während preiswerte Modelle die grundlegenden Sicherheitsanforderungen erfüllen, punkten Premiumhelme oft mit besserer Stoßdämpfung, hochwertigen Materialien und durchdachten Features. Die Testsieger überzeugen dabei in allen Kategorien.
In einem umfassenden Skihelm-Test wurden insgesamt zehn Modelle verglichen, die eine Preisspanne von 45,90 € bis 90,29 € abdecken. Dabei zeigte sich, dass bereits der günstigste Helm, der Alpina Albona, eine gute Schutzwirkung bietet und sogar als „Klima-Sieger“ ausgezeichnet wurde. Jedoch wiesen die teureren Modelle oft zusätzliche Sicherheitsfeatures wie das MIPS-System auf, das die Schutzwirkung bei schrägen Stößen verbessert.
Die folgende Tabelle zeigt eine Auswahl der getesteten Skihelme mit ihren Bewertungen und Preisen:
Modell | Bewertung | Preis |
---|---|---|
Atomic Savor Skihelm | sehr gut (301 Meinungen) | ab 109,00 € |
Uvex Wanted Visor Skihelm | sehr gut (371 Meinungen) | ab 179,00 € |
POC Auric Cut Skihelm | sehr gut (267 Meinungen) | k.A. |
Bollé Backline Visor Skihelm | sehr gut (1086 Meinungen) | k.A. |
Scott Track Helm | Testsieger Unfallsicherheit | 87,91 € |
Neben der reinen Schutzfunktion zeigten sich auch bei Komfort und Gewicht Preisunterschiede. So wog beispielsweise der uvex p1us 2.0 mit rund 410 g etwa 20% weniger als vergleichbare Helme, war dabei aber auch 16% robuster. Der beste Komfortwert im Test ging an den Uvex Legend 2.0.
Insgesamt lässt sich sagen, dass hochwertige Snowboard-Helme ihren Preis oft durch bessere Sicherheit, Komfort und Verarbeitung rechtfertigen. Dennoch bieten auch günstigere Modelle bereits einen guten Grundschutz. Letztendlich sollte die Passform und das persönliche Wohlbefinden bei der Auswahl die entscheidende Rolle spielen.
Wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Snowboard-Helms
Bei der Wahl des richtigen Snowboard-Helms gibt es einige zentrale Auswahlkriterien zu beachten, um optimalen Schutz und Tragekomfort zu gewährleisten. Neben der Stoßdämpfung und den Sicherheitsstandards spielen auch Passform, Belüftung und Kompatibilität mit der Skibrille eine wichtige Rolle.
Stoßdämpfung und Sicherheitsstandards
Ein qualitativ hochwertiger Snowboard-Helm sollte über eine effektive Stoßdämpfung verfügen, um bei Stürzen das Verletzungsrisiko zu minimieren. Die Sicherheitsnorm für Helme basiert auf der Europäischen Norm DIN EN 1077. In einem Test bestanden alle 25 getesteten Helme den technischen Test auf Stoßdämpfungsvermögen und Durchdringungsfestigkeit. Achten Sie beim Kauf auf entsprechende Zertifizierungen.
Passform, Komfort und Belüftung
Eine optimale Passform ist entscheidend für den Tragekomfort und die Schutzwirkung des Helms. Nehmen Sie sich Zeit für eine individuelle Anprobe und wählen Sie die richtige Größe anhand Ihres Kopfumfangs. Der maximale Kopfumfang für Helmgrößen wird üblicherweise in Zentimeter-Intervallen angegeben. Ein gut belüfteter Helm sorgt zudem für ein angenehmes Tragegefühl und verhindert übermäßiges Schwitzen.
Zusätzliche Schutzfunktionen wie MIPS
Innovative Technologien wie das Multi-Directional Impact Protection System (MIPS) können den Schutz des Helms weiter verbessern. MIPS reduziert die Rotationskräfte, die bei einem Aufprall auf den Kopf wirken, und minimiert so das Risiko von Gehirnerschütterungen. Wer besonderen Wert auf Sicherheit legt, sollte beim Kauf auf solche Zusatzfunktionen achten.
Kompatibilität mit Skibrillen
Ein oft unterschätzter Faktor ist die Kompatibilität des Helms mit der Skibrille. Stellen Sie sicher, dass die Brille optimal mit dem Helm zusammenpasst und keine störenden Lücken entstehen. Eine nahtlose Integration von Helm und Brille verbessert nicht nur den Tragekomfort, sondern verhindert auch das Beschlagen der Brille und ermöglicht ein uneingeschränktes Sichtfeld.
Helmtyp | Eigenschaften |
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Hardshell-Helme | Bessere Isolation bei Kälte |
InMolding-Helme | Leichter als Hardshell-Helme |
Freestyle-Helme | Maximale Bewegungsfreiheit, bei Boardern beliebt |
Integralhelme | Schwerer, bieten jedoch maximalen Schutz |
Testergebnisse: Günstige vs. teure Snowboard-Helme
Beim Vergleich von günstigen und teuren Snowboard-Helmen zeigen sich deutliche Unterschiede in der Schutzwirkung und Qualität. In einem Test des ADAC mit zehn verschiedenen Modellen, die alle unter 100 Euro kosteten, schnitt der „Scott Track“ Helm mit einer Gesamtnote von 2,4 am besten ab. Dabei wurde die Sicherheit mit 40 % und der Tragekomfort sowie die Handhabung mit jeweils 30 % gewichtet.
Teure Helme punkten oft mit einer besseren Stoßdämpfung und einem effektiveren Rotationsschutz. Hochwertige Helmkonstruktionen wie In-Mold und die Verwendung von qualitativ hochwertigen Materialien zeichnen die Spitzenmodelle aus. Günstigere Helme müssen hingegen häufig auf Zusatzfunktionen verzichten.
In einem weiteren Test von 21 aktuellen Skihelmen ging der Alpina Banff Mips als Testsieger hervor. Er überzeugte durch hohen Tragekomfort und besondere Sicherheitsfeatures wie das MIPS-System. Auch der Oakley Mod3 mit Boa- und Fidlock-Verschlüssen sowie der Head Cinema als bester Visierhelm mit klarer Sicht ohne Beschlagen schnitten gut ab.
Unterschiede in der Schutzwirkung
Bei der Schutzwirkung zeigten sich im ADAC-Test deutliche Unterschiede zwischen den Helmen. Während sieben von zehn Modellen den anspruchsvollen Penetrationstest bestanden, erhielten nur zwei Helme die Höchstwertung „gut“ im Bereich Unfallschutz – der „Scott Track“ und die Head-Helme. Der günstigste Helm im Test, der H-FS 300 von Decathlon für 44,99 Euro, landete mit einer Gesamtnote von 2,9 auf dem letzten Platz.
Qualitätsunterschiede bei Material und Verarbeitung
Auch bei Material und Verarbeitung gibt es zwischen günstigen und teuren Snowboard-Helmen oft große Unterschiede. Während Spitzenmodelle auf leichte, aber stabile Materialien setzen, sind günstige Helme häufig schwerer und weniger komfortabel zu tragen. Im ADAC-Test wog der leichteste Helm rund 200 Gramm weniger als das Decathlon-Modell mit 479 Gramm.
Helm | Preis | Gewicht | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Alpina Banff Mips | 129,99 € | 450 g | Testsieger, MIPS-System |
Oakley Mod3 | 199,99 € | 400 g | Boa- und Fidlock-Verschlüsse |
Head Cinema | 179,99 € | 690 g | Bester Visierhelm |
Wedze PST 500 | 49,90 € | 550 g | Günstigstes Modell |
Insgesamt zeigt sich, dass teurere Snowboard-Helme oft mehr Sicherheit und Komfort bieten. Dennoch erhielten im ADAC-Test alle Modelle mindestens ein „befriedigend“ und keiner fiel komplett durch. Letztendlich muss jeder Käufer selbst entscheiden, welche Anforderungen er an seinen Helm stellt und wie viel er dafür investieren möchte.
Tipps für den Kauf eines Snowboard-Helms
Beim Kauf eines Snowboard-Helms sollten Sie auf einige wichtige Aspekte achten, um sicherzustellen, dass Sie den bestmöglichen Schutz erhalten. Eine individuelle Anprobe und die richtige Größenbestimmung sind unerlässlich, um einen perfekten Sitz zu gewährleisten. Nehmen Sie sich die Zeit, verschiedene Modelle in einem Fachgeschäft zu testen und lassen Sie sich von erfahrenen Mitarbeitern beraten.
Achten Sie bei der Auswahl eines Snowboard-Helms auch auf die geltenden Sicherheitsstandards. In Europa unterliegen Skihelme zwei Normen: EN 1077 A für Vollschalenhelme und EN 1077 B für Halbschalenhelme. Diese Normen stellen sicher, dass die Helme strengen Prüfungen unterzogen wurden und einen zuverlässigen Schutz bieten.
Regelmäßiger Helmtausch
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der regelmäßige Ersatz Ihres Snowboard-Helms. Die empfohlene Lebensdauer eines Skihelms beträgt bei guter Pflege und Nutzung etwa 3 bis 5 Jahre. Nach einem Sturz sollten Sie den Helm jedoch unbedingt austauschen, auch wenn keine sichtbaren Schäden vorliegen. Die UV-Strahlung in bergigen Regionen kann die Haltbarkeit des Helms ebenfalls negativ beeinflussen.
Helmtyp | Eigenschaften |
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Inmoulding-Helme |
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Hardshell-Helme |
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Beachten Sie auch zusätzliche Funktionen wie abnehmbare Ohrabdeckungen, die bei wechselnden Temperaturen vorteilhaft sein können. Der Abstand zwischen Helm und Skibrille sollte minimal sein, um optimalen Schutz vor Kälte und Schnee zu bieten.
Mit diesen Tipps sind Sie bestens gerüstet, um den idealen Snowboard-Helm für Ihre Bedürfnisse zu finden und sicher über die Pisten zu gleiten.
Fazit
Snowboard-Helme sind für die Sicherheit auf der Piste unverzichtbar. Unsere Tests haben gezeigt, dass teurere Modelle oft einen besseren Schutz und Komfort bieten als günstigere Varianten. Dennoch sind gute Mittelklasse-Helme ein solider Kompromiss zwischen Sicherheit und Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei der Auswahl eines Snowboard-Helms sollten Passform, Stoßdämpfung und zusätzliche Schutzfunktionen wie MIPS die entscheidenden Kriterien sein.
Auch wenn kein Modell im Test durchgefallen ist, gab es deutliche Unterschiede in der Schutzwirkung und Verarbeitung. Die Modelle Track Helm von Scott und Blaster II Helmet von Sweet Protection erhielten die Bestnote „Gut“ und überzeugten mit hervorragender Stoßdämpfung, Kälteschutz und Tragekomfort. Sie sind eine klare Kaufempfehlung für alle, die Wert auf maximale Sicherheit legen.
Letztendlich ist ein regelmäßiger Ersatz des Helms nach Stürzen oder spätestens nach 3-5 Jahren wichtig, um eine anhaltende Schutzwirkung zu gewährleisten. Mit dem richtigen Snowboard-Helm und einem verantwortungsvollen Verhalten auf der Piste kann das Risiko von Kopfverletzungen deutlich reduziert werden. Eine Investition in einen hochwertigen Helm zahlt sich langfristig aus und sorgt für unbeschwerten Spaß im Schnee.